Welche Kamera verwendest du? Was für Objektive nutzt du? Wie bearbeitest du deine Fotos? – Fast täglich bekomme ich Fragen zu meinen Bildern und da dieses Thema anscheinende einige von euch interessiert, habe ich beschlossen einen Beitrag dazu zu machen. Seit knapp 1 1/2 Jahren fotografiere ich mit der Olympus PEN E-PL7 und viele von euch wissen bestimmt auch, dass ich Markenbotschafterin für diese Kamera bin. Einige Beiträge gibt es ja bereits zu meiner Kamera und meiner Ausrüstung. Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit der Olympus PEN E-PL7 und bin immer noch begeistert wie tolle Fotos man damit machen kann. Heute geht es aber eher darum wie ich meine Kamera einstelle, damit so hübsche Fotos dabei rauskommen und natürlich verrate ich euch auch wie ich den Fotos den gewissen Feinschliff verleihe. Da die meisten Fragen zu Food- oder Fashionfotos kamen, habe ich den Beitrag auch in diese zwei Kategorien geteilt.
Fashion
Da ich bei meinen Outfitfotos logischerweise vor der Kamera steht, übernimmt das Fotografieren mein Freund. Schon seit ich angefangen habe zu bloggen, fotografiert er meine Looks. Da er hobbymässig schon sehr lange und gerne fotografiert, hat er auch ein bisschen Ahnung und ich konnte in den letzten Jahren einiges von ihm lernen. Eine Sache ist vorab ganz wichtig, setzt euch ein bisschen mit eurer Kamera auseinander. Traut euch unbedingt in den manuellen Modus, denn so kann man richtig viel aus seinen Fotos herausholen. Spielt euch ruhig ein bisschen mit den Einstellungen und probiert auch neue Dinge aus. Wenn man sich mal ein bisschen auskennt, macht es auch richtig Spaß manuell zu fotografieren und den Dreh hat man mit dieser Kamera sehr schnell raus.
Objektiv & Kameraeinstellung:
Das 45mm 1.8 Objektiv ist mein Favorit für Outfits und auch die meisten meiner Fotos entstehen mit diesem Objektiv. Es ist lichtstark und man bekommt daher eine schöne Tiefenunschärfe hin. Aus diesem Grund fotografieren wir auch so oft wie möglich mit einer offenen Blende (zwischen 1.8 und 2.2), denn umso geringer die Zahl (bei diesen Fotos war die Blende auf 1.8 eingestellt) desto mehr Unschärfe erhält man. Die Verschlusszeit wird dann der Blende angepasst und liegt in diesem Fall bei 1/800 Sekunde, damit das Foto nicht überbelichtet ist. Bei Tageslicht kann der Iso Wert ruhig sehr gering sein, in diesem Fall war 200 Iso eingestellt. Auch der Weißabgleich wird bei meinen Fotos meistens manuell eingestellt. Man kann entweder einen der gespeicherten Einstellungen verwenden oder man passt den weißabgleich an die Umgebung bzw. den Hintergrund bzw die Klamotten an. Bei der Olympus funktioniert das super einfach und seit ich diese Einstellung entdeckt habe, macht mir das Fotografieren gleich noch mehr Spaß.
Natürlich sind auch gute Lichtverhältnisse sehr wichtig. Wir fotografieren meistens am Vormittag oder am Nachmittag, wenn die Sonne nicht mehr so hoch steht. Außerdem suchen wir uns immer ein schattiges Plätzchen und fotografieren fast nie in der direkten Sonne, denn so hat man keine Probleme mit lästigen Schatten. Ab und zu wenn die Sonne schon sehr tief steht (kurz bevor sie untergeht), wagen wir uns auch mal in Sonne, denn das Licht ist zu dieser Zeit fast am besten. An grauen oder regnerischen Tagen wird meistens getestet und abgeschätzt ob es Sinn macht überhaupt zu shooten.
Fotobearbeitung
Wenn man die Kamera richtig einstellt, muss man auch im Nachhinein nicht mehr wirklich viel bearbeiten -Vorbereitung ist auch beim Fotografieren die halbe Miete. Ich arbeite eigentlich immer mit Lightroom, da man mit nur wenigen Klicks noch mehr aus seinen Fotos herausholen kann. Es ist sehr einfach zu bedienen und auch die Auswahlfunktion ist sehr angenehm. Ich gehe immer zuerst alle Fotos durch und vergebe Sterne. Die mit den besten Bewertungen werden dann schlussendlich bearbeitet und aus diesen Fotos, meistens um die 25, wähle ich dann meine 8 Fotos für den Blog.
Wirklich viel bearbeite ich meine Fotos eigentlich nicht. Ich verwende eigentlich immer nur die Punkte, Belichtung, Kontrast, Weiß und Klarheit. Hier schiebe ich den Balken hin und her bis mir das Ergebnis gefällt. Da ich sehr gerne einen leichten blaustich in meinen Fotos habe, ziehe ich den Temperaturbalken etwas nach links, hier aber Vorsicht, denn es kann auch schnell zu viel sein.
Ganz selten, wenn die Lichtverhältnisse nicht die besten waren, dann verändere ich zusätzlich noch die Tönung und Sättigung. Danach wird das Foto exportiert und in einer geringeren Auflösung abgespeichert und hochgeladen. Wie ihr sehen könnt ist es keine große Hexerei und man braucht kein Kamera und Lightroom Profi sein um schöne Fotos zu bekommen. Das komplette Outfit gibt es übrigens in ein paar Tagen zu sehen.
VORHER – NACHHER
Food
Die restlichen Fotos auf meinem Blog produziere ich natürlich selber, denn das Fotografieren macht mir großen Spaß und ich glaube mein Freund hätte keine große Freude, wenn er diesen Part übernehmen müsste, aber das muss er ja auch nicht. Am meisten Spaß macht es mir Essen zu fotografieren, denn ich liebe gutes Essen und wenn es dann auch noch schön angerichtet ist schlägt mein Herz höher. Ich gebe mir immer sehr viel mühe bei meinen Rezepten und ich glaube das merkt man auch. Da ich leider nicht die hellste Wohnung habe, muss ich im Winter ab und zu mit Softboxen arbeiten. Jedoch versuche ich das zu vermeiden, da Fotos mit Tageslicht einfach viel schöner sind. Sucht euch also einfach ein helles Fleckchen in eurer Wohnung und baut dort eure Kulisse auf. Meine Küche ist Gott sei Dank relativ hell und daher kann ich dort sehr gut fotografieren.
Objektiv & Kameraeinstellung:
Für meine Food Fotos verwende ich auch sehr gerne das 45mm 1.8 Objektiv, da man damit wunderschöne Detailaufnahmen machen kann, aber auch das 17mm 1.8 Objektiv kommt bei mir sehr oft zum Einsatz. Beide Objektive sind sehr lichtstark und auch hier arbeite ich gerne mit offener Blende. Auch bei Food Fotografie kann ein bisschen Tiefenunschärfe echt toll wirken. Die Einstellungen unterscheiden sich eigentlich kaum von den Fashion Fotos. Da diese Fotos gleich am Morgen entstanden sind und es noch sehr hell in unserer Wohnung war. habe ich auch hier mit einem geringen Iso Wert gearbeitet. Leider ist das Licht aber nicht immer so gut und dann muss man auch schon mal den Iso Wert erhöhen. Bis Iso 800 kann man aber ohne Probleme gehen, mehr sollte es aber nicht sein, denn sonst werden die Fotos nicht mehr scharf und rauschen. Sehr hilfreich ist der Klappbildschirm, denn so kann man auch ganz einfach ohne Sessel seine Fotos von oben machen. Wenn ich ein Rezept für meinen Blog produziere, dann knipse ich einfach darauf los und das Essen wird von allen Seiten abgelichtet, damit ja genug schöne Aufnahmen dabei sind.
Fotobearbeitung
Auch bei meinen Food Fotos geht es wirklich nur um den Feinschliff, denn wenn man mit schönem Tageslicht arbeitet muss man meisten gar nicht viel machen. Hier habe ich euch auch ein Lightroom Beispiel angehängt, damit ihr sehen könnt, dass ich wirklich nicht viel verändere. Lediglich der Kontrast wird erhöht und die Temperatur etwas hinunter geschraubt. Wenn ihr eure Fotos übrigens RAW fotografiert, kann man noch mehr aus ihnen rausholen und farblich ein bisschen mehr ändern. Auch wenn das in diesem Fall nicht wirklich notwendig ist.
Vorher – Nachher
Ja und wenn ich schon dabei bin, wird auch meistens gleich ein Foto für Instagram geschossen. Dazu stelle ich das Format auf 1:1 um und schicke mir das Foto danach direkt auf mein Handy. Die WLAN- Funktion ist und bleibt meine liebste Funktion, denn es gibt nichts besseres als wenn man das Foto gleich am Handy hat und online stellen kann.
Ich hoffe mit diesem Beitrag konnte ich viele eurer Fragen beantworten. Wenn nicht, könnt ihr mir gerne ein Kommentar hinterlassen.
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