Es gibt Phasen da fällt es mir unheimlich leicht zu schreiben und dann gibt es wieder solche in denen ich einfach überhaupt keinen geraden Satz hinbekomme und jedes Wort 100 Mal lösche. Mittlerweile weiß ich aber, dass es überhaupt keinen Sinn ergibt sich zu zwingen, sondern es einfach kommen lassen muss. Deshalb versuche ich ganz gezielt diese Zeiten zu nutzen in denen es mich einfach überkommt und mir nach schreiben zumute ist. Vor allem wenn es um persönliche Themen geht, ist das um einiges leichter und tut auch noch gut. Ich teile hier ja doch nur einen Bruchteil meiner Gedanken mit euch, weil vieles einfach zu privat ist und meiner Meinung nach auch nicht unbedingt ins Internet gehört. Was ich mittlerweile aber sehr gerne mache, ist einfach alles was mir so im Kopf herumspukt aufzuschreiben. Das mache ich aber nicht nur wenn es mir schlecht geht, sondern auch wenn es mir gut geht und ich das Bedürfnis danach habe – einfach ganz für mich alleine, ohne es mit jemanden zu teilen. In ganz vielen Situationen hilft das unheimlich und ich finde es auch schön, wenn man so an tolle Momenten erinnert wird.

Best Summer – Best Friends 

Dieses Jahr hat viele Veränderungen mit sich gebracht und an vieles musste ich mich doch erst gewöhnen. Es waren aber durchwegs gute Veränderungen für mich und ich muss schon zugeben, ich hatte den besten Sommer seit langem und blicke mit einem lachenden und weinenden Auge auf diese Monate zurück. Ich hab viel unternommen, bin viel in Österreich herumgereist und habe das Leben einfach nur genossen und versucht mir über viele Dinge nicht so viele Gedanken zu machen. Das schönste an diesem Sommer war aber auf jeden Fall die Zeit mit meinen Freunden und ich bin froh, so tolle Menschen an meiner Seite zu haben. Ich bin an dieser Stelle ganz ehrlich mit euch, wenn man lange in einer Beziehung ist, dann kann es schon mal vorkommen, dass man Freundschaften vernachlässigt. Man möchte viel Zeit mit dem Partner verbringen und schiebt die anderen Dinge so ein bisschen zurück. Bei mir war das auf jeden Fall so und ich weiß jetzt auch, dass es sicher nicht das beste war. Im Nachhinein ist man aber immer schlauer und das gehört halt einfach zum Lernprozess des Lebens dazu, hab ich recht? Deshalb habe ich auch beschlossen das zu ändern und meine Freundschaften wieder mehr zu pflegen und wisst ihr was, es tut so gut. Ich habe nicht nur wieder mehr Kontakt mit Menschen, die ich schon länger nicht mehr gesehen habe, sondern pflege auch meine neuen Freundschaften. Man darf auch nicht immer darauf warten, dass sich die andere Person meldet, sondern sollte einfach selber die Initiative ergreifen, denn wer weiß vielleicht denkt das Gegenüber auch so.

Ich bin auf jeden Fall unheimlich froh, dass ich so viele liebe Menschen an meiner Seite habe. Ja ich weiß ich wiederhole mich, aber das kann man einfach nicht oft genug sagen. Auch durch den Blog habe ich so viele liebe Menschen kennengelernt und wirklich tolle Freundschaften geschlossen und dafür bin ich wirklich dankbar. Für mich ist das eigentlich auch das beste am bloggen. Auch wenn ich kein Freund von Networking-Events bin, es ist trotzdem schön, wenn man dann Menschen trifft die ähnlich ticken und auch noch die gleichen Ansichten vertreten.

Alleine auf Mauritius 

Die letzte Woche habe ich ja auf Mauritius verbracht und wie viele von euch vielleicht mitbekommen haben, bin ich diese Reise alleine angetreten. Der Grund für meinen Aufenthalt, war eigentlich eine Bloggerreise, jedoch hat die andere Bloggerin sehr kurzfristig abgesagt und es war kaum mehr möglich Ersatz zu finden. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich selber schon überlegt habe zuhause zu bleiben, denn ganz alleine in auf eine Reise zu fahren, über die man auch noch berichten sollte, ist dann doch etwas schwerer. Vor allem war ich in wunderschönen Hotels, die man ja im Normalfall nicht alleine besucht. Was mache ich die ganze Zeit alleine ? Wer hilft mir mit meinen Fotos? Diese und noch andere Fragen habe ich mir gestellt. Schlussendlich habe ich mich dann aber doch entschieden zu fahren, denn nur so kann man Erfahrungen. sammeln. Trotzdem bin ich mit einem etwas mulmigen Gefühl in den Flieger gestiegen. Der erste Tag war noch etwas schwierig, weil ich mich erst an die Situation gewöhnen musste. Ich war doch ein wenig überfordert. Viele Gedanken schwirren einem im Kopf herum und auch der Körper muss sich an die anderen Temperaturen etc. gewöhnen. Da ich aber sowieso durchgehend Programm hatte, war nicht so viel Zeit um sich Gedanken über das Alleinsein zu machen. Gut war außerdem, dass das Team vor Ort sehr bemüht war und ich dann doch nie wirklich alleine war. Die ersten Tage hat mich ein Fotograf begleitet, dann wurde ein anderer Influencer aus Mauritius eingeladen und die liebe Jo-Ann vom Social Media Team hat sich auch sehr lieb um mich gekümmert. Ich war also eigentlich nicht wirklich alleine und habe neue Menschen kennengelernt. Ich hätte mir nie gedacht, dass ich so gut zurecht komme. Normalerweise bin ich bei fremden Menschen, vor allem wenn sie nicht meine Sprache sprechen doch etwas scheu, aber ich muss sagen das habe ich sehr schnell abgelegt.
Wenn ich sonst immer verreist bin, war ich doch immer mit anderen Personen unterwegs und habe mich dann auch meistens auf die verlassen, was natürlich der einfache Weg ist. Auch wenn es kein richtiger Solo-Trip war, hat mir diese Reise unheimlich gut getan und ich war an einem Tag sogar so “mutig” zu sagen, ich lasse das Programm aus und gehe surfen.  Also habe ich einen Surflehrer kontaktiert, mir ein Taxi gecheckt und mich in die Wellen geschmissen. Man sollte echt viel öfters über seinen Schatten springen, denn oft erlebt man so echt tolle Dinge. Trotzdem muss ich sagen, ist es einfach schöner, wenn man die erlebten Dinge mit jemanden teilen kann. Mehr Fotos aus Mauritius folgen natürlich noch.

Bali – Ich bleibe hier

Ja und wenn wir schon beim Thema Solo Reisen sind dann bleiben wir auch gleich dabei und reden über etwas, von dem ich euch in den letzten Monaten doch sehr oft erzählt habe – Bali. Eigentlich war es schon lange ein Wunsch von mir nach Bali surfen zu fliegen. In einer Nacht und Nebel Aktion Anfang August habe ich dann meinen Flug gebucht. Anfangs hatte ich auch ein wenig Angst, weil es eigentlich die erste Reise werden hätte sollen, bei der ich ganz alleine bin. Ich wusste nicht so recht was mich erwarten wird, wie ich die Planung angehen soll und wie ich mich fühlen werde – es ist halt etwas ganz Unbekanntes und klar hat man da doch einige bedenken. Umso näher der Abflug rückte, umso mehr habe ich mich aber eigentlich darauf gefreut und meine Bedenken sind immer mehr in den Hintergrund gerückt. Seit einigen Wochen ist das aber wieder alles anders und aus diesem Grund habe ich meinen Flug am Montag storniert und beschlossen Ende Oktober nicht in den Flieger zu steigen. Irgendwie waren einfach mehrere Dinge auf einmal, die mir Bauchschmerzen bereitet und mir irgendwie gezeigt haben, dass jetzt einfach nicht der richtige Zeitpunkt dafür ist. Ja auch der Vulkan ist da nicht so unschuldig an meiner Entscheidung. Ich weiß, dass die Situation vor Ort sicher ist und es hier keine Bedenken gibt, aber ich möchte einfach nicht riskieren, dass ich dann vielleicht länger auf Bali festsitze, weil der Flugverkehr eingestellt wird. Normalerweise wäre mir das ja egal, wenn ich ein paar Tage verlängern muss, aber da ich Ende November einfach wieder in Wien sein sollte ist es einfach unsicher. Die Situation ist einfach doof und es kann natürlich sein, dass der Vulkan gar nicht ausbricht, aber ein gewisses Risiko ist da, das ich nicht eingehen will. Auch Tobi und eine Veränderung in meinem Job sind Gründe, wieso ich es mir schlussendlich anders überlegt habe. Ausschlaggebend für meine Entscheidung war aber mein Bauchgefühl, das mir einfach sagt ich soll bleiben und die Reise verschieben. Klar habe ich auch viel abgewägt und ein bisschen die Pro und Kontras verglichen, aber der Bauch hat einfach gesagt nein. Ich bin einfach ein Mensch der da gerne auf meine Gefühle hört und bis jetzt wurde ich noch (fast) nie enttäuscht, deshalb vertraue ich auch dieses Mal darauf. Mir geht es auch sehr gut mit dieser Entscheidung und ich werde es schon noch nach Bali schaffen, da bin ich mir ganz sicher.

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