Endlich habe ich mich mal wieder hingesetzt um ein Life Update zu schreiben und dabei festgestellt, dass der letzte persönliche Monats-Rückblick doch schon wieder ein Weilchen her ist und das obwohl ich mir fest vorgenommen habe diesen regelmässig zu veröffentlichen. Das Jahr 2019 hat es irgendwie in sich und in den letzten Monaten ist so einiges passiert und ich dachte mir es wird Zeit um einfach mal alles niederzuschreiben und auch meine Gedanken mit euch zu teilen. Vor kurzem habe ich noch gesagt, ich kann es gar nicht erwarten wenn das blöde Jahr endlich um ist. Doch mittlerweile denke ich mir, auch wenn ich die letzten Monate durch viele Höhen und Tiefen gegangen bin, darf ich nicht vergessen ich habe in diesem Jahr so einiges verändert und auch sehr viel gelernt – Über das Leben, über die Menschen und vor allem über mich. Ich merke, seit ich umgezogen bin komme ich langsam zu Ruhe, lasse viel mehr Dinge Revue passieren und nehme mir vor allem auch Zeit, was gar nicht so einfach ist wenn man immer unter Strom ist.
Mein Umzug nach Salzburg
Seit 1 1/2 Jahren pendle ich nun zwischen Salzburg und Wien und ich hatte in dieser Zeit nicht mehr wirklich das Gefühl ein zuhause zu haben. Es war zwar schön in der Großstadt und dann wieder in den Bergen zu sein, aber dieses ewige hin und her, war mir dann relativ schnell zu viel. Vor allem wenn man allgemein viel unterwegs ist, hat man halt nie das Gefühl daheim anzukommen. Seit über 2 Jahren habe ich mit dem Gedanken gespielt wegzuziehen und im Frühjahr 2019 habe ich dann den Entschluss gefasst Wien den Rücken zuzukehren und nach Salzburg zu gehen. Tja und eine Wohnung ist dann auch schneller da gewesen als gedacht und so wurde aus September einfach Juli. Es war zwar eine Umstellung bzw. hat mir der Umzug viele Nerven gekostet, aber es war die beste Entscheidung überhaupt. Hier fühle ich mich einfach unglaublich wohl und habe das Gefühl, dass ich dadurch auch mehr zu Ruhe komme und nicht mehr ganz so gestresst bin. Wenn mir alles zu viel wird, dann gehe ich einfach raus ins Grüne, hole tief Luft und schon schaut die Welt gleich ganz anders aus.
Auch in meinen neuen vier Wänden, die ich euch nächste Woche zeigen werde, gefällt es mir richtig gut und ich könnte gerade echt nicht glücklicher sein. Ich habe mir mit Salzburg ein neues Zuhause und einen neuen Mittelpunkt geschaffen, an den ich unheimlich gerne zurückkehre wenn ich mal wieder auf Reisen war.
Die Sache mit dem Bus
Ja das ist so eine Sache. Mein Bus ist mittlerweile ein ziemlich heikles Thema und ich könnte glaub ich einen ganzen Roman dazu verfassen. Doch hier gibt es dann doch nur die Kurzfassung. Im November letzten Jahres habe ich mich endlich dazu entschieden mir einen Bus zu kaufen und diesen zum Camper umbauen zu lassen. Da ich nicht das nötige Know-how dafür und auch nicht die Zeit habe, sollten Spezialisten herangezogen werden. Denn ich möchte ja sehr lange viel Freude mit meinem Campingbus haben. Also wurden unterschiedliche Leute kontaktiert und zum Schluss entschieden wir uns für 2 Unternehmen, die uns bei diesem Projekt unterstützen sollten. Im März wurde der Bus geliefert und die Fertigstellung war für Juni/Juli geplant. Natürlich ist mir klar, dass es auch zu Verzögerungen kommen kann, denn immerhin handelt es sich hier um ein Handwerk und das dauert. Doch mittlerweile haben wir Oktober und der Bus ist immer noch nicht fertig. Aus diesem Grund wurden alle geplanten Reisen, Projekte etc. für dieses Jahr verschoben bzw. abgesagt.
Ihr fragt euch jetzt sicher wieso der Bus denn immer noch nicht fertig ist.
Das größte Problem war oder ist die Kommunikation untereinander und so ist ein Fehler nach dem anderen passier. Der Boden wurde rausgerissen, obwohl er drinnen bleiben hätte sollen, der Tischler hat sich mit dem Elektriker nicht kurzgeschlossen und und und. Eigentlich hätte ich gerne einen Beitrag geschrieben wie happy ich nicht mit dem Bus und der Wahl der Unternehmen bin, aber leider ist dem nicht so. Damit ihr aber einfach seht, dass auch mir solche Dinge passieren, teile ich diese Horror-Story mit euch. Mittlerweile haben wir den Bus mit der fertigen Innenausstattung vom Tischler geholt und wieder zum zweiten Unternehmen gestellt.
Eigentlich dachten wir, endlich Endspurt und eventuell geht sich ja doch noch ein Wochenende im Camper aus, aber dem ist nicht so. Die Enttäuschung war dieses Mal nicht ganz so groß, weil ich ja die letzten Wochen einiges mitgemacht habe, aber traurig war ich trotzdem.
Die nächsten Probleme stehen an und das nur weil nicht miteinander kommuniziert wurde/wird und niemand hat Schuld.
Das wirklich traurige an der ganzen Sachen ist eigentlich, dass meine Freude auf den Bus ziemlich getrübt ist. Am Montag bin ich das erste Mal vor meinem ausgebauten Zweitwohnsitz gestanden und ich konnte mich einfach nicht darüber freuen, weil ich mit den zuständigen Personen schon so viel streiten musste, was unheimlich viel Energie kostet.
Achja und wenn mir dann Personen an dieser Stelle sagen, ach wieso hast du denn das alles nicht selber gemacht, ist doch easy, dann kann ich nur sagen
1. habe ich den Platz nicht um so einen Bus auszubauen, geschweige den das Know How.
2. Neben dem Platz fehlt mir auch noch die Zeit.
3. Ja und außerdem wollte ich einen gut ausgebauten Bus haben, an dem man dann nicht alle paar Monate herum schrauben muss, weil irgendwas nicht funktioniert. Ich möchte lange Reisen damit unternehmen können und da wende ich mich einfach lieber an Spezialisten.
Tja in meinem Fall ist das ganze Projekt nun einfach ein riesengroßes Chaos, aber das kann passieren und man lernt für die Zukunft. Ich versuche jetzt trotzdem das Positive an der ganzen Situation zu sehen und hoffe jetzt einfach, dass der Bus bald fertig wird, ich mich nicht mehr ärgern muss und dann in Zukunft viel Freude damit haben werde. Bis dahin gehen Tobi und ich weiterhin zu Fuss.
Goodbye Summer
Durch den Umzug Ende Juli und der Tatsache, dass ich dieses Jahr kaum am Meer war, ist mir der Sommer irgendwie unheimlich kurz vorgekommen. Trotzdem waren die letzten Wochen/Monate einfach unglaublich schön und ich habe vor allem die Zeit zuhause und in der Natur sehr genossen. Ich war zwar kaum am Meer, aber dafür umso öfters am See, was auch unglaublich schön ist. Es waren im Sommer auch ein paar tolle Reisen dabei, wie z.B unser Trip nach Slovenien oder die Tage in Neuschwanstein. Außerdem habe ich ein paar coole Festivals wie das Sziget und das Lollapalooza Berlin besucht.
Ich bin jetzt zwar schon richtig bereit für den Herbst und die kalten Tage, aber trotzdem blicke ich dem Sommer immer mit einem weinenden Auge hinterher, denn ich liebe die warmen Monate und bin einfach ein Sommerkind durch und durch. Trotzdem freue ich mich jetzt auf den Herbst und viel Zeit für mich aber auch auf all die Projekte die in nächster Zeit anstehen.
Mein Coaching – Me Time
Seit März arbeite ich jetzt schon gemeinsam mit der lieben Simone an meinem Mindset. Ich bin ein Mensch der das Glas immer eher halb leer als halb voll sieht. Ich sehe Dinge oft viel schlimmer als sie eigentlich sind und da muss ich oft wachgerüttelt werden. In Selbstmitleid versinken, das kann ich so richtig gut. Ich weiß nicht wieso, aber wenn ich in so einer Down-Phase bin, gibt es für mich in dem Moment nichts besseres, als mir selber zu sagen wie arm ich nicht bin. Total blöd, ich weiß, denn dadurch geht es mir meistens nicht besser, sondern eher schlechter. Deshalb bin ich so dankbar, dass die liebe Simone in mein Leben getreten ist, denn die Gespräche mit ihr tun mir nicht nur gut, sondern helfen mir auch unheimlich.
Ich hinterfrage Dinge viel mehr bzw. frage mich selber wieso ich so denke. Ich weiß zwar, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe, aber es ist schön zu sehen wie gewisse Taten vieles verändern und vor allem sehr viel einfacher machen.
Mein größtes „Problem“ in letzter Zeit war mit Sicherheit, dass ich mir kaum Zeit für mich selber genommen habe. Ja ich war am Berg, aber dann wurden trotzdem Fotos gemacht. Ja ich habe mal nicht gearbeitet, aber dann habe ich die Wohnung geputzt oder mir Gedanken gemacht wie ich welchen Raum einrichte. Meine Tagen waren immer ziemlich voll und die Zeit für mich ist immer zu kurz gekommen. Denn meiner Meinung war einfach kein Platz dafür und andere Sachen einfach wichtiger.
Doch das ist eigentlich der falsche Ansatz, denn nichts ist wichtiger als die Zeit für sich selbst.
Deshalb habe ich gemeinsam mit Simone eine kleine Morgenroutine für mich kreiert. Eine Routine die ich auch machen kann, wenn ich viel zu tun habe, denn sie dauert nicht länger als 15 Minuten. Es handelt sich um Dinge die ich gerne mache und die mir helfen positiv in den Tag zu starten. Es sind alles Dinge von meiner „Was macht mich glücklich“ Liste.
Ich stehe also auf, drehe mir Musik auf, mache mir einen Tee, atme tief durch und dann mache ich eine kurze Meditation. Ja und zum Schluss lese ich meine Affirmationen oder ziehe eine Karte, wobei ich Zweiteres am Morgen viel lieber mache. Wenn ich an manchen Tagen mehr Zeit habe wird diese Routine einfach mit weiteren Punkten ergänzt, wie ein langer Spaziergang, Sport, Journaling usw. Achja und das wichtigste an meiner Routine, ich bleibe Offline, mein Handy greife ich erst danach an. Es ist nämlich wirklich erschreckend wie automatisiert man zu seinem Hand greift und Instagram öffnet.
Gelesen - Gesehen - Gehört
Im Sommer habe ich so einiges gehört, gelesen und gesehen und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll und da es doch einiges war gibt es hier mal nur das Best of.
Gelesen: Ein Buch das mich ziemlich zum Nachdenken gebracht hat und auch positive Auswirkungen auf meine Denkweisen hatte, war mit Sicherheit das Cafe am Rande der Welt. Was ist der Sinn des Lebens? Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben? Es hat zwar nicht so viele Seiten, aber ich glaube ich habe schon lange kein Buch mehr so schnell ausgelesen. Es ist einfach so nett geschrieben und ich habe mir auch sehr viel angestrichen und bereits den zweiten Teil zuhause liegen. Ein Buch das wirklich jeder gelesen haben sollte.
Momentan verschlinge ich das Buch von Maddie starkes weiches Herz, welches ich auch sehr ans Herz legen kann. Auch sie stellt sich die Frage ob ihr Leben erfüllt ist und was ihr wichtig ist. Ich muss gestehen, dass ich beim Lesen auch schon die eine oder andere Träne verdrückt habe.
Gehört: Neben meiner Sommer Playlist die ich auf Spotify erstellt habe, waren in den letzten Monaten auch einige Podcast dabei die ich zuhause beim Putzen, aber auch beim Spazierengehen gehört habe. Unter anderem kann ich euch hier den Podcast von JulesVogel, aber auch Mindful Me von Valerie Husemann und Echt & Ungeschmink von Christina Bischof & Carolin Färber sehr ans Herz legen. Bis vor einem Jahr habe ich mit Podcasts noch gar nichts anfangen können, aber mittlerweile liebe ich es die Meinung anderer Menschen zu hören und mich berieseln zu lassen.
Vor kurzem habe ich auch begonnen meine Herbst-Playlist zu bespielen und diese läuft momentan eigentlich Non-Stop. Auch jetzt gerade
Gesehen: Im Sommer habe ich außerdem die dritte Staffel von Casa de Papel gesüchtelt und hoffe sehr, dass sich die Drehbuchautoren nicht zu lange Zeit lassen, bis endlich die 4. Staffel am Start ist. Vor kurzem bin ich gerade voll bei Breaking Bad hinein gekippt und kann gar nicht mehr aufhören. Auch so eine Serie, die ich beim ersten Mal gar nicht so spannend fand und jetzt hat mich der Hype, zwar etwas spät erwischt. Eine Staffel fehlt mir noch und dann heißt es wohl wieder auf die Suche nach einer neuen Serie gehen, denn der Herbst/Winter hat erst begonnen und da muss unbedingt irgendwas zum süchteln her. Habt ihr vielleicht Empfehlungen für mich?
Zum Schluss möchte ich eine ganz schöne Weisheit mit euch teilen, die ich vergangenes Wochenende auf einer Hochzeit gehört habe und die mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht, weil ich sie so schön fand.
Wenn du mit deinem Partner streitest und deinen Willen durchsetzen bzw. „gewinnen“ willst, dann denke immer daran, wenn du gewinnst bedeutet es, dass dein Partner verliert.
Share this story