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Mein Portugal Urlaub ist jetzt schon wieder 3 Wochen her und ich habe es nun endlich geschafft die Fotos auszusortieren und zu ordnen. Wir haben zwar weniger als sonst fotografiert, aber es war trotzdem gar nicht so einfach die besten für euch zusammenzusuchen. Heute möchte ich euch ein bisschen etwas über unsere Zeit im Amado Surfcamp erzählen.
In der ersten Woche haben wir wirklich Irgendwo im Nirgendwo gewohnt und ich war anfangs doch etwas skeptisch, was das wohnen in einem Surfcamp betrifft. Geplant war ja eigentlich, dass wir uns für zwei Wochen ein Haus mit Pool und allem drum und dran mieten und dann jeden Tag selbst entscheiden, zu welchem Strand wir fahren. Da wir uns aber zu viel Zeit gelassen haben, gab es natürlich kein einziges freies Haus mehr in der Gegend um Sagres und Carrapateira. Also mussten wir uns eine Alternative überlegen und Lisa hatten den Vorschlag, gleich ins Surfcamp zu ziehen, denn so hätten wir einen günstigen Schlafplatz und auch gleich Surfunterricht, der für die erste Woche sowieso geplant war. Wir hatten Glück, genau drei (die einzigen wie sich herausstellte) Bungalows waren noch frei und da es auch wirklich günstig war (ca. 400 Euro pro Person mit Kurs und Frühstück) habe wir natürlich gleich zugeschlagen.
Kurz vor Abreise habe ich mich dann das erste Mal mit dem Thema Surfcamp beschäftigt und nur zu meinem Freund gemeint, “Du, ein eigenes Bad werden wir wohl nicht haben, oder?”
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Endlich in Lissabon angekommen ging es mit unseren Mietautos Richtung Süden. Carrapateira erreichten wir erst als es schon dunkel war und die Suche nach dem Surfcamp stellte sich als gar nicht so einfach heraus. Eine kleine sehr kurvige Schotterstraße führte uns dann ans Ziel. Anfangs waren wir uns nicht sicher, ob unsere Autos diese Reise überleben würden. Es war wirklich sehr abenteuerlich, denn wir fuhren Off Road und eine Straßenbeleuchtung oder so gab es natürlich nicht. Als wir das Camp heil erreichten wurden wir sehr freundlich von den Camp-Mädls begrüßt und durften unsere Bungalows beziehen. Ja und wie schon vermutet handelte es sich um einfache kleine Holzhütten mit jeweils zwei Betten und nur einer einzigen Steckdose. “Oh Gott wie soll ich hier überleben, mein Handy, meinen Kindle und die Kameras aufladen? Wo bekomme ich einen Verteiler her und hält das die Stromleitung aus oder fackel ich dann alles ab?” – Ja Ja, die Probleme eines Bloggers. Als ich mich “beruhigt” hatte kam schon die nächste Frage: Wo zum Teufel ist das Bad und die Toillette?
Jetzt im nachhinein muss ich ziemlich über mich selber lachen, denn wie konnte ich nur glauben, dass wir in einem Surfcamp ein Bungalow mit eigenem Bad haben werden. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen und war unheimlich froh, dass wir in der zweiten Woche ein Apartment gebucht hatten und ich nur eine Woche in diesen Hütten abgeschnitten von jeglicher Zivilisation wohnen musste.
berries&passion2Im Endeffekt hatte ich im Amado Surfcamp, so eine tolle Zeit, dass es mich nicht gestört hätte wenn wir auch die zweite Woche dort geblieben wären. Klar war unser Apartment (Sagres Times) unglaublich schön, aber es war einfach so unglaublich nett im Camp – total einfach gehalten, ein bisschen rustikal, aber perfekt für einen Surfurlaub mit Freunden. Ja die Gemeinschaftsduschen waren zwar nicht die schönsten und jeden zweiten Tag hatten wir kein warmes Wasser mehr (außer Spätabends), aber das war eigentlich halb so wild. Wir haben unheimlich liebe Leute aus der ganzen Welt kennengelernt, gemeinsam im Freien gekocht & gegrillt und in den Hängematten vor unseren Bungalows entspannt. Doch nicht nur die Unterkunft, sondern auch der Surfkurs war einfach klasse. Unser Lehrer Manuel hat uns viel beigebracht, täglich motiviert und den einen oder anderen Schubser gegeben, damit uns die Wellen mitnehmen. Ich war zwar schon öfters surfen, aber wenn man nur einmal im Jahr oder seltener dazukommt, ist ein Surfkurs schon sehr wichtig, vor allem wenn man noch nie in einem war.
Jetzt im Nachhinein frage ich mich echt wieso ich mir soviele Gedanken am ersten Abend gemacht habe, denn es war wirklich eine tolle Woche und oft ist es ganz einfach, so viel besser. Sollte ich wieder surfen fahren, was ganz sicher der Fall sein wird, werde ich mich auf jeden Fall wieder in einem Camp einquartieren. Vorraussetzung es gibt so einen knuffigen Camp-Hund wie Lucy, die ich am liebsten mitgenommen hätte.

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Wer es noch einfacher möchte, kann natürlich auch im Zelt übernachten. Prinzipiell kein Problem, aber für eine Woche oder länger wäre das wohl doch nichts für mich.

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berries&passion9Praia do Amado

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