Heute gibt es wie versprochen den 2. Teil meines Beitrages über meine Augenlaser OP in Bratislava. Für alle die den ersten Teil noch nicht gelesen haben einfach Hier klicken und zur Homepage der Klinik geht es HIER lang. Als die Tür aufging und ich meinen Namen hörte, dachte ich mir oh mein Gott jetzt gibt es kein zurück mehr…

Ich wurde von einer netten Dame in den OP-Saal begleitet und gebeten mich auf den OP Tisch zulegen. Während der OP sieht man eigentlich nicht sehr viel, außer viele helle Lichter. In der Mitte kann man ein kleines grünes Licht erkennen, auf dieses soll man die ganze Zeit schauen.

Man bekommt eine Augenklammer aufs Auge gesetzt, damit man nicht blinzeln kann.
Es werden zuerst ein paar Vorbereitungen getroffen. Das Auge wird ausgespült und dann spürt man einen leichten Druck am Auge. Das ist auch schon das Einzige unangenehme an der ganzen OP.  Danach wird man darauf hingewiesen, dass nun der Laser gestartet wird und wie lange es dauern wird. Bei mir waren es ganze 22 Sekunden, jedoch ist es mir nicht so lange vorgekommen. Es riecht kurz ein wenig verbrannt. Die Dame meinte: “Dieser verbrannte Geruch, das sind nun ihre Dioptrien.”(natürlich war es die Hornhaut die entfernt und geformt wurde). Danach wird das Auge noch einmal ausgespült und eine Schutzlinse ins Auge gesetzt. Das wars auch schon und das zweite Auge kommt einen dann noch viel kürzer vor. Es gibt ein paar kurze unangenehme Momente, aber man muss einfach an das Ergebnis denken, dann ist es halb so schlimm.
Nach der Op wird man wieder in den Warteraum gebracht und gebeten die Augen 5 Minuten zu schließen, damit sich die Schutzlinse ans Auge anpassen kann. Jeder Mensch reagiert auf diese OP ganz anders. Es gab ein paar Leute die sofort gut gesehen haben und keine Probleme hatten. Mir ging es Anfangs leider nicht ganz so gut.  Ich hatte große Probleme die Augen auf zu bekommen, und sie waren sehr Lichtempfindlich. Gregori, der für die Betreuung der Gäste verantwortlich war, brachte mich dann in mein Hotel. Er erledigte alle formellen Sachen und begleitete mich bis zu meinem Zimmer, da ich große Schwierigkeiten hatte etwas zu sehen. Ich legte mich für ein paar Stunden hin, um meine Augen nach dieser OP aus zu ruhen. Gegen 17.30 verabredete ich mit dem anderen Mädchen zum Essen. Ich hatte noch immer große Probleme.  Meine Augen waren einfach zu schwer und reagierten ziemlich empfindlich auf Licht. Wir gingen dann in ein echt super Restaurant namens “Leberfinger”. Zwar hatte ich große Probleme mit dem Lesen der Speisekarte, aber nach einiger Zeit hatte sich mein Auge an das Licht und die Umgebung gewöhnt und ich konnte einige Gerichte entziffern.
Ich belohnte mich mit einem lecker Steak mit Maiskolben und Kartoffeln und es war echt traumhaft. So ein zartes Fleisch habe ich schon lang nicht mehr gegessen.

Foto+Kopie
Belveder Steak mit Speck und Spiegelei – mich wunderts sehr dass dieses Bild scharf geworden ist :D

Nachdem Essen und einem Gläschen Wein machten wir uns wieder auf den Weg zurück ins Hotel. Die eisig kalte Luft war richtig angenehm für die Augen.
Als ich im Hotelzimmer angekommen war, tropfte ich meine Augen gleich wieder ein und legte mich wieder hin. Denn es wurde uns gesagt, dass der Schlaf in der ersten Nacht sehr wichtig für den Heilungsprozess ist. Sicherheitshalber nahm ich das Schlafmittel und Schmerzmittel, vor dem Einschlafen, damit ich auch wirklich gut schlafen kann. Und ich schlief diese Nacht so tief und fest wie schon lange nicht mehr.

Als ich am nächsten Tag aufwachte, hatte ich kein Problem meine Augen zu öffnen und sah schon ziemlich gut. Nachdem Frühstück wurden wir wieder von Gregori abgeholt, der uns zur Nachuntersuchung in die Klinik brachte. Nach 10 Minuten war diese erledigt und wir wurden wieder zurück nach Wien gebracht. Anstatt mich auszuruhen machte ich einen Spaziergang mit meiner Mutter. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn ich mich an diesem Tag noch ausgeruht hätte, denn am Abend haben mir meine Augen schon sehr wehgetan und ich konnte kaum einschlafen. Am Samstag wurde meine Sicht schon schärfer, aber sie war doch noch ein bisschen verschwommen und milchig. Ich verbrachte die meiste Zeit in meinem verdunkelten Schlafzimmer, aber ich habe auch schon ein wenig Fern gesehen. Diese Nacht kam ich auch schon ohne Schmerzmittel oder anderen Medikamenten aus.  Es ist sehr wichtig dass man die Augen viel eintropft und am Anfang schont. Wenn sich die Augen komisch anfühlen kann man sie auch mit einer kühlenden Augenmaske kühlen. Das tut sehr gut. Am Sonntag war ich sogar wieder ein wenig draußen, um frische Luft zu schnappen, natürlich mit Sonnenbrille. Denn das ist die nächsten Monate Pflicht. Auch beim Duschen sollte man besser eine Schwimmbrille verwenden, damit kein Shampoo ins Auge kommt.
Vorher hatte ich eine Brille und zurzeit 3 :)
Am Sonntag Abend musste ich am Abend meine Schutzlinsen rausnehmen, deshalb verwendete ich doppelt soviel Tranenflüssigkeit wie sonst. Ich hatte überhaupt keine Probleme beim entfernen der Schutzlinsen. Danach ging ich gleich Schlafen, denn das Auge muss sich wieder umgewöhnen.
Gestern habe ich dann sehr sehr unscharf gesehen, aber ich wurde in der Klinik vorgewarnt, dass die Sehkraft am ersten Tag ohne Schutzlinsen wieder schlechter sein kann, da sich die Augen erst umstellen müssen. Heute ist es schon viel besser, zwar noch nicht ganz scharf aber ich bin guter Dinge.
Foto+am+07.02.12+um+13.52+Kopie
keine geschwollenen Augen oder Anzeichen einer OP :)

 

Ich kann jedem (natürlich nur denen die Schlecht sehen :) ) diese OP empfehlen. Bei der neuen Lasermethode wird nicht einmal mehr ein Schnitt in die Hornhaut gemacht, somit besteht kein Risiko mehr während der OP. Es dauert lediglich ein paar Tage länger bis das gewünschte Ergebnis erreicht wird, aber sonst kann gar nichts passieren. Wichtig ist dass man nach der OP sehr vorsichtig ist. Denn wenn Bakterien ins Auge kommen, kann es zu einer schmerzhaften Entzündung kommen. Wenn man alle Punkte aber brav befolgt, kann gar nichts passieren. Die Sehleistung kann in den ersten Monaten noch ein wenig schwanken, da die Augen Zeit brauchen bis sie verheilt sind. Die ersten Tage ist es vielleicht ein bisschen unangenehm, aber man muss einfach nur daran denken, dass man nie wieder Linsen oder eine Brille tragen muss. Positiv denken ist hier sehr wichtig. Anfangs sollte man sich auf jeden Fall ausruhen denn man darf nicht vergessen dass es doch eine OP ist, auch wenn sie nur ambulant ist,
Ps.: Bis 25.2.2012 könnt ihr noch bei meinem Gewinnspielmitmachen. :)

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